„Heutzutage darf man auch als Mann Migräne haben“
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5 bis 8 Prozent der Männer leiden in Deutschland an Migräne. Bild: Picture Alliance
Migräne ist als Frauenkrankheit bekannt. Trotzdem tauchen Männer seit ein paar Jahren in steigender Anzahl in deutschen Praxen auf. Woran liegt das? Und was hilft gegen die Kopfschmerzattacken?
Herr Gaul, stellen Sie fest, dass die Zahl an männlichen Migränepatienten in den vergangenen Jahren zugenommen hat? Falls ja – woran liegt das?
Grundsätzlich stellen die Krankenkassen und auch wir Ärzte fest, dass es eine vermehrte Nachfrage nach medizinischer Behandlung bei Migräne durch Männer gibt. Ich glaube jedoch nicht, dass epidemiologisch gesehen Migräne bei Männern plötzlich häufiger wird, sondern dass der Mann jetzt eben auch zum Arzt geht – häufiger als noch vor 15 bis 20 Jahren. Das ist nicht mehr so sehr die „schambesetzte Frauenerkrankung“. Heutzutage darf man auch als Mann Migräne haben und um Hilfe nachsuchen.
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